Proud to share: Wieso Leadership und Haltung immer relevant bleiben?

Sehr viel. Es geht um die Frage, welche Haltung der Einkauf im Unternehmenskontext einnehmen kann. Und wie er seine Rolle als Leadership Department ausfüllen will.

Wenn er es will! Denn Management allein ist noch kein Leadership.

Im Kern geht es um eine persönliche Haltung zu Dingen. VW hat keine Haltung im Dieselskandal. Genauswenig hat Facebook eine Haltung zum Datenschutz. Welche Stellung möchte man also als Einkauf einnehmen? Welche Wertschätzung will man erreichen?

Die digitale Revolution besteht im Grunde aus drei entscheidenden Parametern. Aus der Technologie, den Daten und dem Menschen selbst.

Im Grunde sind das wichtigste dabei noch nicht einmal die Technologien oder die neuen enormen Datenmengen, sondern eine soziale und kulturelle Veränderung der handelnden Personen.

Entscheidend für den Erfolg der Digitalisierung und aller damit einhergehenden Veränderungen ist eine neue Wahrnehmung durch Entscheider.

Brachten die weit verbreiteten und tief erlernten Management-Methoden der 80er und 90er doch vor allem Manager hervor, der Aufgabe darin bestand, den Status-Quo zu halten und im besten Falle evolutionär stetig zu optimieren. Letzteres aber auch nur, wenn dabei keine Risiken drohten und man selbst als Führungskraft unbeschadet blieb. Im Kern birgt das die große Gefahr des „disconnected“ sein – weder connected zu neuen Innovationen oder dem schnellen Markt oder sogar seinen eigenen Mitarbeitern im besten Falle gerade zur nächst höheren direkten Instanz.

Management ist noch kein Leadership.

In jedem Falle blockieren alte hierarchie-orientierte Führungsstrukturen Innovation. Der Einkauf als Abteilung wird keine disruptiven Optimierungen erfahren, wenn nicht geeignete Persönlichkeiten als Vorstand oder mittleres Management eingesetzt werden. Disruptive Innovationen sind Fremdkörper in alt hergebrachten Strukturen.

Hier liegt ein erster massiver Unterschied zu einer Führungskultur im Silicon Valley. Kein deutscher Manager riskiert etwas, weil sein Bauchgefühl ihm dazu geraten hat.

Je größer eine Organisation wird, desto geringer ist die Bereitschaft von Führungskräften tatsächlich Entscheidungen zu treffen. Stattdessen werden immer wieder Prüfungen in Auftrag gegeben, Meinungen eingeholt, andere Fachbereiche involviert, sich abgesichert und am Ende dann doch erst mal noch nicht entschieden. Verwalten geht viel zu oft über gestalten.

Ungleich schwerer tun sich dagegen innovative, kreative und veränderungsbereite Menschen in solchen Strukturen. Im Grunde genommen stören sie nur. Ein echtes Durchdringen oder Hinterfragen ihrer Ideen findet mangels Zeit oder Wille zur Veränderung nicht statt. Gewollte und geplante Veränderungen von innen heraus wird es so schnell in Deutschland nicht geben.

Anders sieht das natürlich aus, wenn der Markt sich sprunghaft verändert. Neue Player sind plötzlich da, dann muss hektisch und oft teuer reagiert werden.

Im Silicon Valley sind die ständig hinterfragenden, neugierigen und ich-mach-das-jetzt-mal Mitarbeiter sehr gefragt. Hierarchien spielen hier keine Rolle. Vielmehr sind bereichsübergreifende Teams, heterogene Aufgabengebiete und freie Ideenfindung gewollt.

Natürlich erfordert das auch Führung! Man sollte nicht denken, dass in modernen Strukturen ein nettes Bio-Kaffeegespräch und cool wirkende Interieurs ein planvolles Vorgehen ersetzt haben. Bist Du als Führungskraft stark genug kreative und „unartige“ Köpfe auszuhalten oder gar zu nutzen für mehr Freiraum und Vision?

Innovation entsteht durch Freiräume, nicht durch zur Schau gestellten Aktionismus.

Digitale Leader müssen über den eigenen Tellerrand schauen können und das auch wollen! Die Inspiration aus anderen Branchen, anderen Abteilungen, anderen Menschen überhaupt ist ein Kernelement der aktuellen digitalen Revolution und Kernelement von Führung. Man muss nicht alles völlig neu erfinden, sondern ganz oft sind neue Kombinationen von bereits andernorts gestalteten Innovationen sinnstiftend und führen zu völlig neuen Wertbeiträgen für den eigenen Wirkungskreis. Digitale Leader suchen die Veränderung des eigenen Wirkungskreises und gehen auf den Antworten nach dem „WHY“ offenen Auges durch die Welt. Der Erfolg einer Führungskraft hängt künftig entscheidend von der Fähigkeit ab zu adaptieren.

Der CPO (Chief Procurement Officer) wird zum CCM (Chief Collaboration Manager).

Moderne Führung hat viele Hüte auf und alleine die Kenntnis über die Einflussfaktoren erhöht enorm die Chance sie auch zu nutzen. Navigiere mit Haltung und tiefster innerer Überzeugung zu unbekannten Zielen, manage Aufgaben und Prozesse meisterhaft und flexibel, gestalte mutig und entschieden neue Strukturen und agiere mit Vertrauen. Nur das gibt die nötige Schubkraft als Vorbild für den erfolgreichen Aufbruch in die Digitalisierung. Mach den Unterschied!

Also: Just do it – einfach mal machen: Excecution is king – Sei ein moderner Leader – oder tausche Deine Manager aus!

Stephan Chassaing de Bourdeille

Proud to share: In dieser Rubrik teilen wir Erkenntnisse, die uns selbst einen kleinen Aha-Effekt gebracht haben. Etwas was wir selbst erkannt und für gut befunden haben und was anderen im besten Sinne der Kollaboration weiterhelfen kann. Deine Slides sind PNK? Schreib uns!

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Proud to share: Wo setzen Startups in meinem Workflow an?

Alle, die die erste Frage Soll ich mit einem Startup zusammenarbeiten? bereits mit einem Ja beantwortet haben, kommen schnell zur zweiten Weiche: Wo setze ich ein Startup in meinem Workflow ein?

Nimmt man als eine Metrik für den Prozess einer Einkaufsaktivität die Customer Journey, hat jeder die Möglichkeit nach fünf Phasen einen echten Bedarf zu identifizieren: In welcher von fünf Phasen habe ich in meinem Bereich die drängendsten Probleme oder Schmerzen? Wo drückt der prozessuale Schuh schon lange oder was würde uns einen echten Wettbewerbsvorteil bringen? Sei es bei unseren internen Klienten oder als Unternehmen insgesamt.

Diese Frage habe ich Procurement Leadern, CPOs und digitalen Veränderungswilligen (PNKs!) gestellt. Die Antwort ist eindeutig ausgefallen und hat auch mich in ihrer Deutlichkeit überrascht. Die große Mehrheit wünscht sich, eine stärkere Rolle im Anbahnungsprozess zu internen Abteilungen und Stakeholdern. Einkäufer wollen früher eingebunden werden.

Denn: Nur wenn Einkäufer es schaffen, sich nicht mehr (nur) als Bestellabteilung zu sehen, sondern als Berater und Partner auf Augenhöhe, werden sie in den frühen Phasen von Kaufentscheidungen Mehrwerte stiften können. Nutzt den Wow-Effekt und stärkt Eure Position durch Kooperationen mit Startups in diesem Bereich.

Je mehr interne Klienten vom Einkauf wollen, desto höher ist die Bereitschaft auf die Qualität dieses Services zu warten. Basisleistungen sollten allerdings auch sehr schnell und effektiv, wenn nicht sogar automatisiert funktionieren. Ganz besonders gute Einkaufsorganisationen bieten interne Trainings an und machen dadurch neugierig auf mehr. Manche schaffen es sogar, dass weitreichende Unternehmensentscheidungen nicht ohne eine Beurteilung des Einkaufs getroffen werden. Die Inhalte dieser fünf Pakete richtet sich immer individuell nach dem konkreten Unternehmen.

Stephan Chassaing de Bourdeille

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Proud to share: Warum die Good-Better-Best-Methode für das Erwartungs-Management so wichtig ist?

Mein „slide of the month“ ist eine Übersicht der Good-Better-Best Methode. Dadurch lenkt man durch eine variables Angebot die tatsächliche Nachfrage. Oder anders ausgedrückt, der Einkauf sollte nicht von vornherein alle möglichen Dinge tun, die ein interner Klient gar nicht erwartet. Dadurch schafft man es, dass die eigene Service-Abteilung effektiv mit den vorhandenen Ressourcen umgeht und nur die Leistungen anbietet, die auch verlangt werden. Das spart Zeit und Kraft und erhöht enorm die Kundenzufriedenheit.

Je mehr interne Klienten vom Einkauf wollen, desto höher ist die Bereitschaft auf die Qualität dieses Services zu warten. Basisleistungen sollten allerdings auch sehr schnell und effektiv, wenn nicht sogar automatisiert funktionieren. Ganz besonders gute Einkaufsorganisationen bieten interne Trainings an und machen dadurch neugierig auf mehr. Manche schaffen es sogar, dass weitreichende Unternehmensentscheidungen nicht ohne eine Beurteilung des Einkaufs getroffen werden. Die Inhalte dieser fünf Pakete richtet sich immer individuell nach dem konkreten Unternehmen.

Stephan Chassaing de Bourdeille

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